3 Gründe, warum New Work eher mittel- als langfristig zum vorherrschenden Arbeitsmodell wird

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In fünf bis zehn Jahren wird New Work zum mehrheitlich genutzten Arbeitsmodell und über alle Branchen hinweg sein aktuelles 9-to-5-Pendant verdrängen. Gemäß TRESONUS sind dafür drei Gründe maßgeblich verantwortlich.

So hindern laut Fabian Schütze eigentlich schon jetzt lediglich die Angst vor beziehungsweise die Unlust auf Veränderungen die breite Einführung von New Work. Der COO bei TRESONUS, einem Startup für strategische, prozessuale und kommunikative Unterstützung bei Unternehmensabläufen, berät Kunden unter anderem in der Re-Strukturierung von Geschäftsbereichen. „Man sollte nicht vergessen, New Work ist mehr als nur beispielsweise Homeoffice. Das Arbeitsmodell hat deutlich mehr Aspekte, die es forcieren. Die wichtigsten drei sind dabei Work-Life-Balance, War for Talents sowie die Wohnraumsituation selbst“, sagt Schütze.

Zahlreiche Studien haben bereits gezeigt, dass Arbeitnehmer gesteigerten Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie legen. Nicht umsonst werden kürzere Arbeitsintervalle immer populärer. Aber, New Work bietet auch mehr Arbeitseffizienz. Denn: Losgelöst von festen Strukturen, können Mitarbeitende wesentlich fokussierter arbeiten. So hat eine aktuelle Studie von Voucher Cloud aus UK jüngst sogar herausgefunden, dass das 100 Jahre alte 9-to-5-Modell sehr unproduktiv ist: Die 2 000 befragten Büroangestellten gaben an, gerade einmal drei Stunden zu arbeiten. Die meiste Zeit verschwenden Sie mit dem Prüfen ihrer Social-Media-Accounts. New Work zahlt hier durch freier wählbare Arbeitszeiten besser auf individuelle Rhythmen ein.

Zudem wird New Work ein starkes Mittel für Unternehmen werden, um sich vom Mitbewerb hervorzuheben. Es ist de facto jetzt schon ein Wettbewerbsvorteil. Auf der Suche nach neuen Mitarbeitenden glänzen die wenigsten Arbeitgeber mit dezentralem Arbeiten, Homeoffice beziehungsweise Coworking Spaces, selbstbestimmten Aufgaben oder flexiblen Arbeitszeiten. Wer wirklich im Trend ist, ist außerdem ein nachhaltiger Arbeitgeber. Dass in Büroräumen Drucker, Kaffeemaschine und Licht ständig in Betrieb sind, widerspricht dem. Vorausplanende, moderne Unternehmen sollten sich fragen, wie und nicht ob sie New Work einführen.

Schließlich ist die Wohnraumsituation selbst ein Treiber von New Work. In München zum Beispiel macht es Microsoft vor und bietet nicht grundlos weniger physische Arbeitsplätze an als Mitarbeiter beschäftigt sind. Bei allem Bedarf an Fachkräften: Auf der einen Seite sind weder Wohnraumsituation noch der öffentliche Nahverkehr noch die Parkplatzsituation der Innenstädte auf zu viele benötigte Arbeitskräfte ausgelegt. Gleichzeitig werden die Speckgürtel der Großstädte attraktiver, wenn die Leistungserbringung und das Office nicht am gleichen Ort zur gleichen Zeit sein müssen.

Schütze: „Wie gesagt zahlen auch andere Aspekte von New Work auf dessen wachsende Popularität ein. Allein die technischen Möglichkeiten des Megatrends Digitalisierung selbst treiben das neue Arbeiten voran. Wichtig ist nur zu verstehen, dass New Work kein Zug ist, auf den hippe Jungfirmen aufspringen, sondern das Arbeitsmodell der Zukunft sein wird.“

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